Startseite Girokonto Dispokredit
Die meisten Menschen nehmen ihn regelmäßig in Anspruch, doch nur wenige wissen im Detail über ihn Bescheid: Der Dispokredit. Der sogenannte Dispo hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Wer ihn nutzt, sollte diese gut gegeneinander abwägen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Dispokredit ist die durch eine Bank eingeräumte Möglichkeit, das Konto zu überziehen.
- Ein Dispokredit ist mit einem durchschnittlichen Zinssatz von neun Prozent sehr teuer.
- Der Dispokredit eignet sich vor allem für Notfälle und ungeplante Ausgaben.
Was ist ein Dispokredit?
Der Dispositionskredit, meist nur kurz Dispokredit oder Dispo genannt, ist die von einem Kreditinstitut eingeräumte Möglichkeit, das Girokonto zu überziehen. Vereinfacht gesagt räumt Ihnen Ihre Bank mit einem Dispokredit das Recht ein, bei Bedarf mehr Geld auszugeben, als Sie auf dem Konto haben. In der Fachsprache wird der Dispo deshalb auch als „eingeräumte Kontoüberziehung“ bezeichnet. Die Höhe dieser eingeräumten Kontoüberziehung ist das sogenannte Dispolimit.
Der Hauptvorteil eines Dispokredits ist die dadurch ermöglichte finanzielle Flexibilität. Kunden können mit einem Dispo jederzeit ohne Angabe von Gründen und ohne die Erlaubnis ihrer Bank ihr Konto überziehen und finanzielle Engpässe schnell und unkompliziert überbrücken. Da ein Dispokredit im Gegensatz zu anderen Kreditformen nicht zu bestimmten Daten getilgt werden muss, bietet er einen sehr großen finanziellen Spielraum.
Dieses hohe Maß an finanzieller Flexibilität hat jedoch seinen Preis. Der große Nachteil des Dispos sind die hohen Zinsen. Mit durchschnittlich etwa neun Prozent liegt der Dispozins deutlich über den Zinssätzen anderer Kreditarten. Daher empfiehlt es sich generell, den Dispo nur zur vorübergehenden Deckung des Geldbedarfs einzusetzen.
Für wen ist ein Dispokredit geeignet?
- Volljährigkeit
- Besitz eines Girokontos
- Fester Wohnsitz in Deutschland
- Regelmäßige monatliche Einkünfte
- Keine negativen Schufa-Einträge
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Höhe der Dispozinsen
Durchschnittlich bezahlen Kunden bei deutschen Banken einen Dispozins zwischen neun und zehn Prozent. Im Unterschied zu anderen Kreditformen fallen beim Dispo jedoch nur Kosten an, wenn Sie ihn tatsächlich in Anspruch nehmen. Die Einräumung des Dispokredits an sich ist kostenlos.
Die Dispozinsen werden tagesgenau berechnet. Sie ergeben sich aus der Multiplikation des Überziehungsbetrages mit dem Dispozins und der Dauer der Kontoüberziehung in Tagen geteilt durch 360 Tage im Jahr. Die Dispozinsen werden vierteljährlich automatisch von Ihrem Girokonto abgebucht. Der Dispozins ist veränderlich und wird durch Ihre Bank selbst festgelegt.
Welche Alternativen gibt es zu einem Dispokredit?
Falls Sie Ihr Konto regelmäßig überziehen oder eine größere Anschaffung geplant haben, kann die Inanspruchnahme des Dispos zu einem teuren Vergnügen werden. In solchen Fällen sollten Sie alternative Kreditformen wie einen Raten- oder einen Abrufkredit prüfen.
Bei einem Ratenkredit zahlen Sie den Kreditbetrag in festen Raten über eine vorab vereinbarte Laufzeit zurück. Ein Ratenkredit hat drei wesentliche Vorteile:
- Deutlich niedrigere Zinsen als ein Dispokredit
- Höhere Kreditsumme als beim Dispo
- Finanzielle Planbarkeit
- Ein Abrufkredit ist meist mit einer monatlichen Mindestrückzahlung verbunden.
- Der Zinssatz eines Abrufkredits ist niedriger als der Dispozins.
- Einen Abrufkredit können Sie bei jedem beliebigen Kreditinstitut abschließen.