Kredit trotz Elterngeld: Ja oder nein?
Einen Kredit während der Elternzeit zu gewähren, ist für Banken grundsätzlich möglich – allerdings mit einem höheren Risiko verbunden. Das liegt zum einen daran, dass das Elterngeld zwar regelmäßig gezahlt wird, jedoch zeitlich befristet ist. Zum anderen ist das Elterngeld nach § 850 ZPO (Zivilprozessordnung) vor Pfändungen geschützt.
Diese beiden Faktoren erschweren es den Banken, verlässliche Planungen vorzunehmen, und nehmen ihnen die Möglichkeit, im Falle eines Zahlungsausfalls auf das Einkommen als Sicherheit zurückzugreifen. Dadurch wird ein Kredit während der Elternzeit für die Banken zu einem Risiko, da sie es mit einer unregelmäßigen und schwer einzuschätzenden Einkommenssituation zu tun haben. Sie können Ihre Chancen auf einen Kredit während der Elternzeit erhöhen, indem sie ein paar Aspekte beachten:
- Lassen Sie von Ihrem Arbeitgeber eine schriftliche Wiedereinstellungsgarantie ausstellen.
- Beantragen Sie den Kredit gemeinsam mit einem zweiten Kreditnehmer oder einem Bürgen.
- Geben Sie zusätzliches Einkommen neben dem Elterngeld an.
- Passen Sie die Rückzahlungsmodalitäten an die Laufzeit des Elterngeldes an.
- Legen Sie eine positive SCHUFA-Auskunft sowie weitere Sicherheiten vor.
Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Bank Ihren Antrag trotz dieser Maßnahmen ablehnt. In diesem Fall gibt es allerdings noch weitere Kreditoptionen.