SCHUFA-Score verbessern: So geht’s

Der SCHUFA-Score beeinflusst Entscheidungen wie die Vergabe von Krediten und wirkt sich auf die Konditionen aus. Wenn Sie Ihren SCHUFA-Score verbessern, sorgt das in der Regel für attraktive Kreditkonditionen, während ein niedriger SCHUFA-Score es erschwert, überhaupt einen Kredit zu erhalten. Wenn Sie sich jetzt fragen „Wie kann man den SCHUFA-Score verbessern?“, haben wir von FINANZCHECK.com einige Tipps.

Das Wichtigste zum Thema SCHUFA-Score verbessern in Kürze

  • Zahlen Sie offene Zahlungen und Forderungen schnellstmöglich.
  • Vermeiden Sie es, viele Kreditanfragen kurz hintereinander zu stellen.
  • Überprüfen Sie Ihre SCHUFA-Datei auf fehlerhafte oder veraltete Einträge und lassen Sie diese löschen, um Ihren SCHUFA-SCORE zu verbessern.
  • Die SCHUFA aktualisiert ihre Daten alle drei Monate; Änderungen werden entsprechend zum Folgequartal erst sichtbar.

Der SCHUFA-Score im Überblick

Der SCHUFA-Score bewertet die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Privatpersonen. Der Score gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie Ihrer Zahlungsverpflichtung nachkommen werden. Ermittelt wird er von der SCHUFA Holding AG. Die Auskunftei berechnet den Score mittels eines mathematisch-statistischen Verfahrens, dessen genaue Formel jedoch nicht bekannt ist. Bezogen werden die Daten aus öffentlichen Quellen und von Vertragspartnern. Persönliche Informationen wie das eigene Vermögen und das Gehalt werden bei der Berechnung des SCHUFA-Scores nicht berücksichtigt. Je höher der Score, desto geringer ist das Ausfallrisiko, was für die Kreditvergabe und günstige Konditionen für Bedeutung ist.

Liegt Ihr SCHUFA-Score unter 80 Prozent, wird es schwierig, einen Kredit oder eine Kreditkarte zu beantragen, ein Konto zu eröffnen oder längerfristige Verträge wie Miet- oder Leasingverträge abzuschließen. Sogar das Abschließen eines Handy- oder Internetvertrags kann problematisch werden, wenn der Score zu niedrig ist. Ab einem Score von 90 Prozent ist es realistisch, dass Sie einen Kredit erhalten. Mit einem Score von über 97,5 Prozent hingegen gilt Ihr Ausfallrisiko als sehr gering. Aktualisiert wird der Score alle drei Monate, was bedeutet, dass Änderungen jeweils im folgenden Quartal sichtbar werden.

Bonitätswert der SCHUFA

RisikoErfüllungswahrscheinlichkeit bei Zahlungsverpflichtungen
Sehr geringes Risiko> 97.5 %
Geringes bis überschaubares Risiko95 - 97.5 %
Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko90 - 95 %
Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko80 - 90 %
Sehr hohes Risiko50 - 80 %
Sehr kritisches Risiko< 50 %

So erhalten Sie Informationen zu Ihrem SCHUFA-Score

 

Nutzen Sie die SCHUFA-Selbstauskunft, um Ihren Score zu überprüfen. Gemäß § 34 Bundesdatenschutzgesetz (BDGS) können Sie diese einmal jährlich kostenfrei anfordern. Drucken Sie den Antrag zur Übermittlung Ihrer SCHUFA-Daten bequem zuhause aus. Beim Formular ist es wichtig, das Kästchen für „Aktuelle Wahrscheinlichkeitswerte“ anzukreuzen.

 

Andernfalls erhalten Sie zwar Informationen über die gespeicherten Daten, jedoch keine konkreten Angaben zu Ihrem individuellen Basis-Score. Normalerweise dauert es zwei bis drei Wochen, bis die SCHUFA Ihnen die Selbstauskunft per Post zusendet. Die Überprüfung Ihrer SCHUFA ist besonders ratsam, wenn Sie Kredit aufnehmen möchten.

Löschfrist der Restschuldbefreiung

Seit 28. März 2023 werden die Einträge zur Restschuldbefreiung infolge von Insolvenzverfahren schon sechs Monate nach der Befreiung von der SCHUFA gelöscht. Vor der Änderung betrug die Löschfrist drei Jahre.

Das wird in den SCHUFA-Score eingerechnet

Die SCHUFA bezieht ihre Daten aus öffentlichen Quellen und Vertragspartnern, wertet sie aus und ermittelt daraus den SCHUFA-Score.

Zu den öffentlichen Quellen, aus denen die SCHUFA ihre Informationen zieht, gehören:

  • Handelsregister
  • Bundesanzeiger
  • Schuldnerverzeichnis der Amtsgerichte

Weitere kreditrelevante Informationen erhält sie durch Vertragspartner wie:

  • Banken, Sparkassen und Kreditkartenorganisationen
  • stationären sowie Online-Handel
  • Telekommunikations- und Internetanbieter
  • Energieversorger
  • Inkassounternehmen

Die SCHUFA sammelt unterschiedliche personenbezogene Informationen wie Vor- und Nachname, Geburtsdatum sowie aktuelle und vorherige Anschriften. Nicht bei der Berechnung des Scores beachtet werden:

  • Familienstand
  • Religion
  • Nationalität
  • Gehalt und Vermögen

In drei Schritten den SCHUFA-Score verbessern

Den SCHUFA-Score zu verbessern, braucht etwas Geduld, da die Änderungen erst bei der nächsten Aktualisierung sichtbar werden. Dennoch lohnt es sich, da mit einem besseren Score ihre Chancen, einen Kredit zu erhalten, steigen. Wir von FINANZCHECK.com erklären Ihnen in drei Schritten, wie Sie Ihren SCHUFA-Score verbessern können:

Es ist wichtig, Ihre SCHUFA-Einträge regelmäßig zu überprüfen. Gemäß § 34 des Bundesdatenschutzgesetzes haben Sie das Recht, einmal im Jahr online oder per Post eine kostenlose Selbstauskunft einzuholen. Durch die Überprüfung erhalten Sie einen aktuellen Status und können die über Sie gespeicherten Daten überprüfen. Eine sorgfältige Überprüfung ist besonders wichtig, da falsche Angaben sich negativ auf Ihren Score auswirken können.

Lassen Sie inkorrekte Einträge löschen. Die SCHUFA speichert in der Regel Informationen für drei Jahre. In bestimmten Fällen haben Sie das Recht auf vorzeitige Löschung der Daten. Zum Beispiel, wenn es sich um Ihren ersten Negativeintrag handelt und der geschuldete Betrag innerhalb von sechs Wochen bezahlt wird. Beglichene Beträge unter 1.000 Euro werden innerhalb eines Monats gelöscht. Sollten Sie falsche oder veraltete Informationen in Ihrem SCHUFA-Eintrag entdecken, ist es wichtig, sofort Einspruch einzulegen, um diese umgehend korrigieren oder löschen zu lassen, damit Sie ihren Score bei der SCHUFA verbessern.

Zahlen Sie offene Forderungen fristgerecht, um einen negativen SCHUFA-Eintrag zu vermeiden. Begleichen Sie Rechnungen pünktlich und vollständig und vermeiden Sie Mahnungen, um Ihren SCHUFA-Score zu verbessern. Schulden Sie jemandem Geld, können die Gläubiger die SCHUFA nach zwei Mahnungen über den Zahlungsausfall informieren, was sich negativ auf Ihren Score auswirken wird. Nehmen Sie stattdessen an Lastschriftverfahren teil oder richten Sie einen Dauerauftrag ein, um wiederkehrende Zahlungen zu begleichen.

Den SCHUFA-Score verbessern mit diesen Tricks

Viele Menschen fragen sich: „Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?“ Es braucht Zeit, Geduld und Disziplin, wenn Sie Ihren Score und Ihre SCHUFA-Datei verbessern wollen. Sie können sich jedoch aktiv daran beteiligen, dass Ihr Score steigt. In Bezug auf Kredite sind hier zwei Aspekte besonders hervorzuheben:

Stellen Sie keine Kreditanfrage, sondern eine Konditionsanfrage

Eine Kreditanfrage wird von der SCHUFA gespeichert. Stellen Sie mehrere Kreditanfragen innerhalb kurzer Zeit, weil Sie die Angebote vergleichen möchten, zieht die SCHUFA daraus negative Rückschlüsse und Sie erhalten einen negativen SCHUFA-Eintrag. Möchten Sie erst einmal verschiedene Kreditoptionen vergleichen, sollten Sie daher eine unverbindliche Konditionsanfrage stellen. Diese wird zwar ebenso gespeichert, ist aber nur für Sie selbst einsehbar und hat keine negativen Auswirkungen auf Ihren SCHUFA-Score.

Weniger Kredite aufnehmen

Viele Händler bieten Ihren Kunden verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten an – ohne Sie darüber zu informieren, dass je nach Finanzierungsoption ein negativer SCHUFA-Eintrag drohen kann. Minikredite und Kleinkredite sind zwar eine gute Option, beispielsweise größere Haushaltsgeräte sofort zu ersetzen, auch wenn die vollständige Kaufsumme nicht auf Ihrem Konto ist. Jedoch sollten Sie nicht vergessen, dass viele aufgenommene Kredite Ihren SCHUFA-Score negativ beeinflussen und somit zukünftige Anschaffungen erschweren kann. Nehmen Sie stattdessen einen größeren Kredit auf, kann das Ihren Score verbessern im Vergleich zu vielen kleineren Krediten.

Mit einem Kreditvergleich negativen SCHUFA-Eintrag umgehen

Ein Kreditvergleich hilft Ihnen, die besten Konditionen für Ihre persönliche finanzielle Lage zu finden. Passen Sie die Laufzeit und die Raten an ihre individuellen Vorlieben und Möglichkeiten an. Achten Sie auch darauf, ob es Sondertilgungsvereinbarungen gibt, die Ihnen helfen, den Kredit schneller zurückzuzahlen.

Mehrere Kreditkarten und Bankkonten: Nicht förderlich für den SCHUFA-Score

Es ist aus vielen Gründen verlockend, mehrere Bankkonten und Kreditkarten zu besitzen. Allerdings wird das Ihren SCHUFA-Score nicht verbessern. Im Gegenteil: das kann schnell zum Nachteil werden.

Eine Kreditkarte ist eine gute Möglichkeit, Einkäufe zu zahlen, ohne dass Ihr Konto sofort damit belastet wird. Ihre Bank gewährt Ihnen mit der Kreditkarte genau genommen einen kurzfristigen Kredit. In der Regel wird alles, was Sie mit Kreditkarte zahlen, erst am Ende des Monats gesamt beglichen. Besitzen Sie mehrere Kreditkarten, ist der Kreditrahmen, über den Sie verfügen können, entsprechend höher. Dies kann zu einem negativen Eintrag bei der SCHUFA führen. Sie sollten daher nicht mehr als zwei Kreditkarten nutzen und die Kreditkartenrechnungen pünktlich begleichen.

Selbes wie für die Kreditkarten gilt auch für den Besitz von Bankkonten. Möglicherweise besitzen Sie ein privates Girokonto, ein gemeinsames Haushaltskonto und eventuell ein zusätzliches Geschäftskonto. Für Sie mag das eine Erleichterung sein in Sachen Übersichtlichkeit, für die SCHUFA deutet es jedoch auf eine schlechte Zahlungsmoral hin, wenn Sie zu viele Konten besitzen. Kündigen Sie überflüssige Konten bei Ihrer Bank, um ihren Score zu verbessern.

Der Dispokredit ist ein geduldeter Überziehungskredit, den Banken ihren Kunden einräumen. Mit dem Dispo werden kurzfristige finanzielle Engpässe ausgeglichen und sichergestellt, dass notwendige Zahlungen geleistet werden können. Die Zinsen für den Dispokredit sind in der Regel höher als bei Mini- oder Kleinkrediten, da Banken durch die Bereitstellung ein höheres Ausfallrisiko in Kauf nehmen. Überziehen Sie Ihr Konto regelmäßig, müssen Sie mit einem negativen SCHUFA-Eintrag rechnen.

Achten Sie auf Ihre Verträge – denn was für überflüssige Konten und Kreditkarten gilt, ist für langfristige Verträge ebenso anwendbar. Überprüfen Sie, welche Verträge aktuell sind und welche veraltet. Besonders bei langfristigen Verträgen lohnt es sich, genauer hinzusehen. Im schlimmsten Fall zahlen Sie nicht nur bei Ihrem Mobilfunk- oder Internetanbieter doppelt, sondern Sie verschlechtern damit auch Ihren SCHUFA-Score. Kündigen Sie alte oder überflüssige Verträge unverzüglich, um Ihren Score bei der SCHUFA zu verbessern.

Dispokredit vermeiden

Wenn Sie wissen, dass eine größere Anschaffung ansteht, das Geld auf Ihrem Konto hierfür jedoch nicht ausreicht und sie in den Dispokredit rutschen, sollten Sie über die Beantragung eines Darlehens nachdenken. Dieses hat oft bessere Konditionen als der Dispokredit. Mit dem Kreditvergleich von FINANZCHECK.com finden Sie das passende Angebot für Ihre Ansprüche.

Vorsicht vor Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch

Wenn Sie bemerken, dass es bei Ihnen immer wieder zu falschen SCHUFA-Einträgen kommt, könnten Sie ein Opfer von Identitätsbetrug sein. Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch können auf verschiedene Weisen auftreten:

  • Phishing: Kriminelle verwenden gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten, um persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartennummern oder Sozialversicherungsnummern von ahnungslosen Nutzern zu stehlen.
  • Datenlecks: Unternehmen können Opfer von Datenlecks werden, bei denen sensible Informationen gestohlen oder unautorisiert offengelegt werden. Diese gestohlenen Daten können dann von Angreifern für Identitätsdiebstahl genutzt werden.
    Social Engineering: Angreifer können versuchen, sich als vertrauenswürdige Person auszugeben, um sensible Informationen von Opfern zu erhalten. Dies geschieht durch Manipulation, Täuschung oder Ausnutzung von Vertrauen.
  • Malware: Schädliche Software wie Viren, Trojaner oder Spyware werden auf Computern oder mobilen Geräten installiert, um persönliche Informationen zu stehlen, indem sie Tastatureingaben aufzeichnen, Bildschirmaktivitäten überwachen oder Zugriff auf gespeicherte Daten erhalten.
  • Physischer Diebstahl: Kriminelle können persönliche Gegenstände wie Geldbörsen, Laptops oder Smartphones stehlen, die sensible Informationen enthalten, und diese Informationen dann für Identitätsdiebstahl verwenden.

Es ist wichtig, dass Sie Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sich vor Identitätsdiebstahl und Datenmissbrauch zu schützen, wie zum Beispiel die Verwendung von sicheren Passwörtern, die Aktualisierung von Software, die Aufmerksamkeit bei der Weitergabe persönlicher Informationen und die Überprüfung von Kontoauszügen und Kreditberichten auf verdächtige Aktivitäten.

Seit September 2016 ermöglicht die SCHUFA Personen, die bereits Opfer von Identitätsdiebstahl wurden, den Missbrauch ihrer Daten zu melden und sich vor zukünftigem Betrug zu schützen. Durch die Erfassung dieser Information können Händler direkt mit den Verbrauchern in Kontakt treten und Bestellungen zur Überprüfung verifizieren lassen.

Lässt sich der SCHUFA-Score schnell verbessern?

Erwarten Sie keine sofortigen Ergebnisse, wenn Sie Ihren SCHUFA-Score verbessern möchten. Die Korrektur fehlerhafter Einträge in Ihrer SCHUFA kann dauern. Zudem müssen Sie bedenken, dass sich nicht alle überflüssigen Verträge, von denen Sie sich trennen möchten, sofort kündigen lassen, sondern oft mit einer Kündigungsfrist verbunden sind. Da der SCHUFA-Score ohnehin nur alle drei Monate aktualisiert wird, sind Veränderungen erst im nächsten Quartal sichtbar. Den SCHUFA-Score zu verbessern ist entsprechend nur mit zeitlicher Verzögerung möglich.

FAQ zum Thema „Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?“

Bei der Berechnung des SCHUFA-Scores wird das Kreditverhalten einer Person mit dem anderer Personen verglichen und anhand der vorliegenden Daten ein Wert ermittelt. Dieser Wert hilft dabei, zu ermitteln, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kredit zurückgezahlt wird. Das Rückzahlverhalten und die Ausfallrate aus der Vergleichsgruppe spielen eine große Rolle in der Ermittlung des SCHUFA-Scores. Je mehr Daten zur Verfügung gestellt werden, desto präziser lassen sich die Vergleichsgruppen einteilen und das Rückzahlverhalten einschätzen.

Theoretisch ist es möglich, einen SCHUFA-Score von 100 Prozent zu haben. Allerdings setzt das eine uneingeschränkte und absolute fehlerfreie Kreditgeschichte voraus, was in der Praxis sehr selten vorkommt. Da der SCHUFA-Score eine statistische Wahrscheinlichkeit ist, würde ein Wert von 100 Prozent bedeuten, dass ein Zahlungsausfall komplett ausgeschlossen ist. Es wird jedoch nie eine vollständige Zahlungsgarantie geben, weswegen ein Wert von 100 Prozent nicht vergeben wird.

Eine Ratenzahlung, wie sie beispielsweise von PayPal angeboten wird, wirkt sich erst einmal nicht negativ auf Ihren Score aus. Wichtig ist allerdings, dass die Raten regelmäßig und pünktlich beglichen werden. Verspätete Zahlungen oder Zahlungsausfälle verschlechtern den SCHUFA-Score.

Es kommt vor, dass die SCHUFA Daten von Verbrauchern speichert, die entweder nicht mehr aktuell oder falsch sind. Indem Sie die SCHUFA-Selbstauskunft nutzen, können Sie dafür sorgen, dass veraltete oder fehlerhafte Daten korrigiert oder gelöscht werden, was Ihren SCHUFA-Score verbessern wird und das auf Dauer.